“I went to the woods because I wished to live deliberately, to front only the essential facts of life, and see if I could not learn what it had to teach, and not, when I came to die, discover that I had not lived.”
(Henry David Thoreau, Walden)
Manchmal möchte ich fortgehen von dem, was und wie ich lebe; ich möchte den Tumult der Menschwelt verlassen, mit so wenig materialem Ballast wie nur möglich. Ich möchte meine Sachen größtenteils verkaufen und den Rest irgendwo unterstellen, und fort gehen. Ich weiß nicht genau, wohin, aber weggehen will ich.
Dorthin, wo mir kaum ein Mensch begegnet, wo es still ist.
Dorthin, wo ich Wälder, Berge, Wasser sehe.
Dorthin, wo niemand Musik abspielt, wo kein Auto fährt und keiner redet.
Ich will morgens den Sonnenaufgang im Nebel sehen.
Wandern will ich.
Ich will wandern und dann einen See erblicken, der sich vor mir auftut.
Ich will von weitem Berge sehen und diesen entgegen gehen. Stundenlang.
Ich will das Rauschen des Windes in den Bäumen hören.
Niemand soll mir begegnen auf meinem einsamen Weg.
Schlafen will ich. Ich will mich im Sommer in den Schatten eines Baumes legen und schlafen.
Nichts tun will ich. Ich will an einem See, auf einem Berg oder einer Erhöhung eines Waldes sitzen und einfach nur gucken. Schauen, wie die Wolken am Himmel wandern, wie ein paar vereinzelte Vögel sich am Himmel bewegen, wie Falken kreisen, wie sich das Gras im leichten Wind bewegt.
Schweigen will ich. Des Morgens, des Mittags und des Abends.
Ich will nachts aufwachen und feststellen, dass es still ist, dass kein Lärm gemacht wird.
Lesen will ich. Was sich lohnt zu lesen, will ich lesen.
Schreiben will ich. Was sich lohnt zu schreiben, will ich schreiben.
Ja, manchmal denke ich daran, wegzugehen. Dann spüre ich eine Sehnsucht in mir wie Fernweh.
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